Modul 1 – Grundlagen für professionelles Coaching
Gute Führung beginnt mit guter Selbstführung. Und gute Selbstführung beginnt mit der Klarheit über die eigene Rolle, über Wirkung in Beziehungen – und darüber, was Menschen in Veränderung bringt.
Modul 1 der Weiterbildung „Systemisches Business-Coaching“ ist unser Startpunkt. Es legt das Fundament für eine Coachingpraxis, die sich nicht nur der Coaching- Tools bedient, sondern eine authentische systemische Coaching-Haltung verkörpert. Die wirkliche und stimmige Entwicklung ermöglicht. Es geht um nichts weniger als eine neue Art, in Führung zu gehen: präsent, systemisch denkend, beziehungsstark.
Was machen wir – und warum?
Coaching ist mehr als eine Methode. Es ist eine klare innere Haltung: neugierig, respektvoll, zugewandt – und zugleich klar und verantwortungsbewusst.
In Modul 1 geht es darum, diese Haltung zu verstehen, zu erleben und zu verankern. Wir steigen ein mit:
- Was ist Coaching – und was nicht?
Wir schärfen das Verständnis systemischen Coachings – im Unterschied zu Beratung oder Therapie. Der Fokus liegt auf Selbststeuerung, nicht auf „Reparatur“. - Das Phasenmodell des Coachingprozesses (GROW):
Ein klarer, nachvollziehbarer Rahmen für Coaching – vom Erstkontakt bis zur Zielüberprüfung. Für Führung und HR übertragbar auf Gespräche im Alltag. - Die systemische Haltung:
Im Zentrum steht eine besondere Art, Menschen zu begegnen: auf Augenhöhe, mit echtem Interesse – und dem Vertrauen, dass Veränderung aus dem Gegenüber selbst entstehen kann. Nicht wir lösen – wir begleiten, lösungsfähig zu werden. - Kontextverstehen & Auftragsklärung:
Wer sitzt vor uns? Ist es ein „Kunde“ der sich verändern will? Ein Besucher oder ein Klagender? Welches Anliegen hat mein Gegenüber? Wer sitzt (unsichtbar) noch mit am Tisch? Coaching wird dann wirksam, wenn der Kontext mitgedacht wird. - Rollenbewusstsein & Selbstreflexion:
Die angehenden Coaches lernen, ihre verschiedenen Rollen bewusst zu gestalten – und zwischen Steuerung, Unterstützung und Coaching stimmig zu wechseln.
Wie machen wir das?
Wir lernen nicht über Coaching – wir coachen. Und reflektieren. Und üben. Und hinterfragen.
- Impulse & Modelle geben Orientierung
- Demos als Role Model: Du erlebst Coaching live, beobachtest Wirkung – und verstehst, wie Haltung und Technik ineinandergreifen.
- Praxis, Praxis, Praxis:
Wir führen echte oder simulierte Coaching-Gespräche – und geben uns strukturiertes, ehrliches Feedback. - Eigene Fälle bringen Tiefe und Relevanz
- Persönliche Reflexion schärft die eigene Haltung
- Peerarbeit & Austausch ermöglichen Lernen im Miteinander
So entsteht ein Lernraum, in dem Theorie und gelebte Erfahrung sich stimmig verbinden – und Coaching nicht nur verstanden, sondern geübt und verinnerlicht wird.
Was bringt das im Führungsalltag?
Die systemische Coaching-Haltung verändert, wie Führung wahrgenommen und gelebt wird. Sie schafft Räume für echten Dialog, statt schnelle Lösungen vorzugeben. Sie hilft, Verantwortung zu klären, statt sie reflexhaft zu übernehmen. Und sie stärkt die Fähigkeit, in komplexen Situationen wirksam und menschlich zugleich zu handeln.
Gezielter Kompetenzaufbau für konkrete Herausforderungen im Führungsalltag:
- Schneller zum Wesentlichen kommen:
Systemische Gesprächsstruktur hilft, fokussiert zu kommunizieren – ohne sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren. - Mehr Selbstwirksamkeit durch Rollenklarheit:
Führung wird nicht mehr zur Dauerkrise, sondern zur bewussten Gestaltung von Entwicklung und Verantwortung. - Bessere Entscheidungen treffen:
Kontextanalyse schafft Sicherheit und Perspektivenvielfalt – auch bei widersprüchlichen Interessen. - Konflikte frühzeitig klären:
Spannungen werden durch gute Auftragsklärung sichtbar – bevor sie eskalieren. - Übersicht in komplexen Systemen:
Systemisches Denken befähigt zu kluger Navigation in Dynamik und Wandel. - Lösungs- und Ressourcenorientierung fördern:
Coaching lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Problem – hin zu Potenzialen, nächsten Schritten und handlungsrelevanten Ressourcen
HR-Professionals gewinnen zusätzliche Wirkung, indem sie…
- … Führungskräfte gezielter in Entwicklungsprozessen begleiten.
- … Gespräche auf Augenhöhe mit systemischer Haltung führen.
- … durch Coachingkompetenz strategische HR-Rollen stärken – von der Konfliktklärung bis zur Kulturentwicklung.
Fazit
Modul 1 ist mehr als ein Einstieg. Es ist ein Perspektivwechsel: weg vom „Lösen“ hin zum „Entwickeln“. Weg vom Tun-Müssen – hin zum Wirksam-Begleiten.
Es schafft eine Haltung, die im Führungsalltag nicht nur nützlich ist – sondern heute unverzichtbar.
Wissenschaftliche Basis
- Theeboom, T., Beersma, B., & van Vianen, A. E. M. (2014): Does coaching work? – A meta-analysis on the effects of coaching in organizational contexts.
- Bhatnagar, V. (2020): Systemic Coaching for Organizational Effectiveness.
Neugierig geworden?
Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, den nächsten Schritt zu gehen.
Modul 1 ist Dein Einstieg in eine professionelle, fundierte und menschlich wirksame Coachingpraxis.